Direkt zum Hauptbereich

Würdest du dich an Robert Nozicks Erlebnismaschine anschließen lassen? Ein Kommentar von Jule Münchhausen, Ethik 11



Ich persönlich würde mich nicht anschließen lassen. Mein größter Punkt, der dagegen spricht ist, dass ich finde, dass alles, was im Leben passiert, aus einem bestimmten Grund passiert und das alles zu etwas gut ist. Das Leben kann nicht immer perfekt sein und es tut manchmal auch verdammt weh Erfahrungen zu sammeln…aber gehört das nicht dazu? Ich will die Sachen, die in meinem Leben passieren so erleben, wie sie in dem Moment auf mich zukommen und nicht zwei Jahre im Voraus planen was kommt und mir dessen dann sicher sein. Ich werde erwachsen, indem ich Fehler mache, schöne und unschöne Erfahrungen sammle und mich auf das einlasse, was kommt und nicht dadurch, dass ich im Voraus genau plane was passiert und es mir dann von einer Maschine vorgegaukelt wird. Ja ich weiß, dass man das in dem Moment indem es dann in der Maschine ´´passiert´´ nicht weiß, dass es nicht echt ist, aber will ich das? Nein ich bin mir sicher, dass ich das nicht will.


Auch alle Menschen denen ich bisher begegnet bin haben irgendetwas aus mir gemacht.

Ich will am Ende von meinem Leben zurückschauen und wissen, dass alles, an was ich mich erinnere, passiert ist, weil ich mich dafür angestrengt habe, es erleben zu können oder auch einfach Glück hatte bestimmte Dinge erlebt oder Menschen kennengelernt zu haben! Es kommt oftmals genau anders als man es geplant hat und das ist zwar manchmal traurig, nervig oder alles andere als gewollt, aber ich denke trotzdem, dass man genau DAS Leben nennt!

Man könnte zwar für alle möglichen Sachen Maschinen entwickeln und dadurch so sein können wie man es gerne hätte, oder genau planen zu können was man wann erlebt und mit wem, aber ich denke es ist immer noch am schönsten wenn man am Ende stolz auf sich sein kann mit dem, was man selbst erreicht hat und nicht was man von Maschinen vorgelebt bekommen hat.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die drei Arten des Glücks nach Wilhelm Schmid

Zufallsglück:  • „(Zufalls-)glück“ wurde früher auch im negativen Sinne verstanden • erst heutzutage wird zufälliges Glück als positiver Ausgang einer nicht abschätzbaren Fügung anerkannt • nicht vorhersehbar • nicht zeitlich einschätzbar • nicht nach Lust und Laune aufrechterhaltbar      • man kann sich dem Zufall nur öffnen oder verschließen, aber niemals selbst einleiten Wohlfühlglück:  • größtes Lustempfinden • „Streben nach Glück“ • mehr „steuerbar“ als Zufallsglück • alle positiven Erlebnisse, die man selbst einleiten kann, dienen dem Wohlfühlglück • Unterhaltungsbranchen leben vom „Streben nach Glück“ und somit vom Wohlfühlglück • es hält nicht lange an • durch täglich routinierte Abläufe können Glücksgefühle aufrechterhalten werden, z.B eine Tasse Kaffee am Morgen um in den Tag zu starten Glück der Fülle:  • das am längsten anhaltende Glücksgefühl • beschäftigt sich nicht nur mit den positiven, sondern auch negativen Aspekten des Lebens ...

Würdest du dich an die Erlebnismaschine von Robert Nozick anschließen lassen? Ein Essay von Neroz Ismail, Ethik 11

Der Philosoph Robert Nozick entwirft in seinem Text ein Gedankenexperiment. Er beschreibt eine ,,Erlebnismaschine”, die einem jedes gewünschte Erlebnis vermittelt. Dabei wählt man aus einem riesigen Erlebnis-Katalog aus und legt die eigenen Erlebnisse etwa für die nächsten zwei Jahre fest. Ein Wunsch könnte z.B. so aussehen : ,, Ich würde gerne einen Urlaub in Dubai machen und reich sein. Zudem möchte ich noch meine gestorbene Mutter wiedersehen.“ Alle Dinge, die man erlebt, wären vollkommen realistisch und durch nichts von der Realität zu unterscheiden. Es wird eine Art ,,virtuelle Realität” erzeugt. Nach den zwei Jahren wacht man für 10 Minuten oder Stunden auf und sucht sich andere Erlebnisse für den nächsten zwei Jahre aus, so könnte man sein Leben lang an die Maschine angeschlossen sein. Während die angeschlossene Person die virtuelle Realität als ,,echte Wirklickeit” wahrnimmt, schwimmt ihr ganzer Körper in einem Becken und an ihrer Gehirn sind Elektroden angebracht. Auch ande...

Welche Rolle spielt das Unglück für das Glück? Ein Essay von Isabel Weber, Ethik 11

Wilhelm Schmid spricht in seinen Texten von drei Arten des Glücks: dem Zufallsglück, dem Wohlfühlglück und dem Glück der Fülle. Das Zufallsglück begleitet einen durch das ganze Leben (vgl. Schmid). Durch Offenheit und Spontaneität werden der günstige Zufall und eine erwünschte Fügung erlangt. Man kann den günstigen Zufall erkennen und schließlich sogar ergreifen, um zu seinem eigenen Glück beizutragen (vgl. Schmid). Das Wohlfühlglück beinhaltet das, was wir zum glücklich werden brauchen. Es zählt alles, was uns gut tut und uns somit wohl fühlen lässt. Dazu gehören unter anderem Spaß, Lüste, Gesundheit, Erfahrungen und Erfolg (vgl. Schmid). Für das Wohlfühlglück benötigt jedes Individuum individuelle Zutaten, die man im Laufe des Lebens kennenlernt und schließlich sogar bereitstellen kann. Es kann also „künstlich“/bewusst herbeigeführt werden. Jedoch hält es daher auch meist nicht sehr lange an, es ist nicht so wertvoll wie beispielsweise das Glück der Fülle (vgl. Schmid). ...