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Es werden Posts vom Mai, 2020 angezeigt.

Würdest du dich an Robert Nozicks Erlebnismaschine anschließen lassen? Ein Kommentar von Jule Münchhausen, Ethik 11

Ich persönlich würde mich nicht anschließen lassen. Mein größter Punkt, der dagegen spricht ist, dass ich finde, dass alles, was im Leben passiert, aus einem bestimmten Grund passiert und das alles zu etwas gut ist. Das Leben kann nicht immer perfekt sein und es tut manchmal auch verdammt weh Erfahrungen zu sammeln…aber gehört das nicht dazu? Ich will die Sachen, die in meinem Leben passieren so erleben, wie sie in dem Moment auf mich zukommen und nicht zwei Jahre im Voraus planen was kommt und mir dessen dann sicher sein. Ich werde erwachsen, indem ich Fehler mache, schöne und unschöne Erfahrungen sammle und mich auf das einlasse, was kommt und nicht dadurch, dass ich im Voraus genau plane was passiert und es mir dann von einer Maschine vorgegaukelt wird. Ja ich weiß, dass man das in dem Moment indem es dann in der Maschine ´´passiert´´ nicht weiß, dass es nicht echt ist, aber will ich das? Nein ich bin mir sicher, dass ich das nicht will. Auch alle Menschen denen ich bis

Würdest du dich an Robert Nozicks Erlebnismaschine anschließen lassen? Ein Essay von Lisa-Marie Klein, Ethik 11

Der Text von Robert Nozick beschreibt eine Erlebnismaschine, an die wir uns anschließen lassen können und sie dann für uns unsere zuvor ausgesuchten Erlebnisse verwirklicht. Die Erlebnisse können aus einer Art Katalog gewählt werden und nach Ablauf dieser gewählten Erlebnisse können neue gewählt werden. Durch die Maschine würden dann die Gefühle und Emotionen des gerade ablaufenden Erlebnisses über Elektroden an das Hirn geleitet werden, sodass die angeschlossene Person denkt sie würde das Ereignis real miterleben. Doch ist es wirklich sinnvoll sich an solch eine Maschine anschließen zu lassen nur um ein Leben leben zu können das frei von allen Sorgen und Einschränkungen jeglicher Art ist? In der Theorie hört sich das Anschließen an die Maschine ziemlich reizvoll an, wenn man allerdings die Nachteile des Anschlusses nicht in Betracht zieht. Der Anschluss an die Maschine ist nämlich, wie „eine Art Selbstmord“ (Nozick Z. 31), denn das Leben wird von nun an von einer Maschine g

Würdest du dich an die Erlebnismaschine von Robert Nozick anschließen lassen? Ein Essay von Neroz Ismail, Ethik 11

Der Philosoph Robert Nozick entwirft in seinem Text ein Gedankenexperiment. Er beschreibt eine ,,Erlebnismaschine”, die einem jedes gewünschte Erlebnis vermittelt. Dabei wählt man aus einem riesigen Erlebnis-Katalog aus und legt die eigenen Erlebnisse etwa für die nächsten zwei Jahre fest. Ein Wunsch könnte z.B. so aussehen : ,, Ich würde gerne einen Urlaub in Dubai machen und reich sein. Zudem möchte ich noch meine gestorbene Mutter wiedersehen.“ Alle Dinge, die man erlebt, wären vollkommen realistisch und durch nichts von der Realität zu unterscheiden. Es wird eine Art ,,virtuelle Realität” erzeugt. Nach den zwei Jahren wacht man für 10 Minuten oder Stunden auf und sucht sich andere Erlebnisse für den nächsten zwei Jahre aus, so könnte man sein Leben lang an die Maschine angeschlossen sein. Während die angeschlossene Person die virtuelle Realität als ,,echte Wirklickeit” wahrnimmt, schwimmt ihr ganzer Körper in einem Becken und an ihrer Gehirn sind Elektroden angebracht. Auch ande

Welche Rolle spielt das Unglück für das Glück? Ein Essay von Chiara Schanno, Ethik 11

In seinem Text „Lernt, unglücklich zu sein!“ erklärt Wilhelm Schmid, weshalb es so wichtig ist, auch unglücklich zu sein bzw. das Unglücklichsein auch zu akzeptieren. Er kommt zu dem Schluss, dass es an der Zeit sei „nicht mehr nur ein Unglück im Unglücklichsein zu sehen“ (Schmid, „Lernt, unglücklich zu sein!“, Zeile 7). Schmid ist der Meinung, dass die Menschheit ohne Unglück immer noch auf Bäumen säße (vgl. Schmid, „Lernt, unglücklich zu sein!“, Zeile 9/10) und uns erst das Unglück kreativ gemacht hätte. Er kritisiert gleichzeitig auch die Fixierung auf das Glücklichsein der heutigen Zeit und gibt an, dass die größten Errungenschaften nicht von den Menschen stammen, die schon alles hatten, zufrieden/glücklich sind. Er bezeichnet die Unglücklichen als „Geschenk an die Gesellschaft“, da sie aufgrund ihres Unglücks versuchen, die Welt bzw. Gesellschaft zu verbessern (Schmid, „Lernt, unglücklich zu sein!“, Zeile 19). Nachdem man sich mit den Definitionen der drei Glückstypen von S

Welche Rolle spielt das Unglück für das Glück? Ein Essay von Julian Rupp, Ethik 11

In den Texten zu den ‘‘drei Arten des Glücks‘‘ [von Wilhelm Schmid] geht es um die verschiedenen Formen, in denen wir das Glück heutzutage wiederfinden. Diese Formen sind sowohl abhängig von den Umständen, in denen wir das Glück antreffen, als auch von der persönlichen Gefühlslage der Betroffenen. Die erste Glücksart, das Zufallsglück, bezeichnet das unerwartet eintretende Glück. Auch das Wort ‘‘Glück‘‘ an sich beschreibt in seinem Wort - Ursprung den zufälligen Ausgang eines Ereignisses. Somit kann das Zufallsglück als einziges der drei immer und überall auftauchen. Das nächste Glück ist das auf persönlichem Empfinden basierende Wohlfühlglück. Heutzutage wird das einfache ‘‘Glück‘‘ großflächig durch das Wohlfühlglück charakterisiert, da dieses das Glück ist, das wir verspüren, wenn es uns gut geht, bzw., wenn wir „all das erleben, was als positiv gilt“ (Wilhelm Schmid, Z. 26). Außerdem kann man dieses durch Aktivitäten oder Taten selbst beeinflussen oder hervorrufen, indem man bei

Corona Happy Days Challenge

Linus Herrmann

Die drei Arten des Glücks nach Wilhelm Schmid

Zufallsglück:  • „(Zufalls-)glück“ wurde früher auch im negativen Sinne verstanden • erst heutzutage wird zufälliges Glück als positiver Ausgang einer nicht abschätzbaren Fügung anerkannt • nicht vorhersehbar • nicht zeitlich einschätzbar • nicht nach Lust und Laune aufrechterhaltbar      • man kann sich dem Zufall nur öffnen oder verschließen, aber niemals selbst einleiten Wohlfühlglück:  • größtes Lustempfinden • „Streben nach Glück“ • mehr „steuerbar“ als Zufallsglück • alle positiven Erlebnisse, die man selbst einleiten kann, dienen dem Wohlfühlglück • Unterhaltungsbranchen leben vom „Streben nach Glück“ und somit vom Wohlfühlglück • es hält nicht lange an • durch täglich routinierte Abläufe können Glücksgefühle aufrechterhalten werden, z.B eine Tasse Kaffee am Morgen um in den Tag zu starten Glück der Fülle:  • das am längsten anhaltende Glücksgefühl • beschäftigt sich nicht nur mit den positiven, sondern auch negativen Aspekten des Lebens • verbindet das Positive automatisch im

Willkommen auf dem philosophischen Blog des MPG

Liebe Schüler*innen, lieber Eltern, liebe Kolleg*innen, liebe Philosophie-Begeisterte, die vergangenen Wochen waren intensiv - eine Zeit der Unsicherheit, Sorgen und Ängste, vielleicht aber auch eine Zeit der Rückbesinnung auf die wesentlichen Dinge in unserem Leben. In den vergangenen Wochen der Schulschließung haben sich einige meiner Schüler*innen mit dem Thema Glück beschäftigt und dabei sehr schöne Sachen zu Hause erarbeitet.  Daraus ist die Idee eines philosophischen Blogs des MPG entstanden, auf dem die Schüler*innen die Möglichkeit haben, Erarbeitungen der letzten Wochen der Schulschließung - aber auch darüber hinaus - hochzustellen und damit für andere sichtbar zu machen. Insbesondere das Fach Philosophie/Ethik beschäftigt sich schließlich mit Themen, die uns alle im alltäglichen Leben etwas angehen - so auch die Thematik des Glücks, die gerade in Zeiten von Corona vielleicht noch einmal ganz neu betrachtet werden muss.  Der philosophisch